Quartalszahlen Port of Antwerp bestätigen Bedeutung der Fusion und der zusätzlichen Containerkapazität

Leichter Rückgang um 1,5 % gegenüber 2021

Der Gesamtgüterumschlag des Port of Antwerp belief sich im ersten Quartal auf 58,3 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 1,5 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht. Am Vorabend der Fusion mit dem Hafen von Zeebrügge bestätigen diese Quartalszahlen, wie wichtig es ist, gemeinsam auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren und die Position in der internationalen Logistikkette weiter zu stärken. Der Rückgang im Containersegment, der zum Teil auf Kapazitätsprobleme zurückzuführen ist, unterstreicht ebenfalls die Dringlichkeit zusätzlicher Containerkapazitäten.

Globale Unterbrechungen der Lieferkette setzen Containersegment unter Druck
Trotz schwieriger Bedingungen konnte sich das Containersegment im Jahr 2021 gut behaupten. Im ersten Quartal 2022 verzeichnete der Containerverkehr jedoch einen Rückgang von 11,6 % in TEU gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum, das zweitbeste Quartal aller Zeiten für Container. Störungen im Container-Linienverkehr, Verspätungen und hohe Einfuhr-Abrufzahlen (Anzahl der von Schiffen entladenen Container) führen zu ständigen betrieblichen Herausforderungen, die den Betrieb von Containerterminals erschweren. ​ Darüber hinaus haben der Russland-Ukraine-Konflikt und die verhängten Sanktionen die Anzahl der umgeschlagenen Container auch unter Druck gesetzt.

Konventionelles Stückgut: Anhaltendes Wachstum
Der konventionelle Stückgutverkehr wuchs gegenüber dem schwachen ersten Quartal 2021 um 49,1 %. Stahl, die wichtigste Warengruppe in diesem Segment, hält sich auf der Ausgangsseite gut. Die Sanktionen, die seit Mitte März Stahlimporte aus Russland und Belarus verbieten, haben sich nur begrenzt auf den Umschlag ausgewirkt. Diese Ströme werden nämlich durch Einfuhren aus anderen Ländern ersetzt, da die EU die Einfuhrquoten für Stahl aus Russland und Belarus auf andere stahlexportierende Länder umverteilt hat.

RoRo: Unterbrechungen aufgrund der Produktion von Neufahrzeugen
Der RoRo-Verkehr verzeichnete ein leichtes Wachstum (+2,4 %), aber seit dem starken letzten Quartal 2021 ist ein deutlicher Rückgang der Tonnage zu verzeichnen. Die Probleme bei der Produktion von Neufahrzeugen wirken sich nach wie vor auf das Umschlagvolumen aus.

Zunahme von trockenem und flüssigem Massengut
Nach einem starken Jahr 2021, in dem Q1 eines der besten Quartale überhaupt war, ging der Umschlag von Düngemitteln zurück (-19,6 %), was zum Teil auf die Sanktionen gegen Russland, aber auch auf den starken Preisanstieg zurückzuführen ist. Dank der Zunahme des Umschlags von Erzen, Kohle und vor allem Getreide wuchs das Segment der trockenen Massengüter um 11 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Flüssige Massengüter verzeichneten ebenfalls einen Anstieg (+15,3 %) im Vergleich zum ersten Quartal 2021, mit einem Zuwachs von 16,6 % bei den Erdölderivaten. Der Umschlag von Chemikalien blieb stark und wuchs ebenfalls um 16,6 %, trotz der Herausforderungen durch die hohen Rohstoffpreise. Auffallend in diesem Segment ist die Verdoppelung der Biokraftstoffe.

Zahlen bestätigen Bedeutung der Fusion und der zusätzlichen Containerkapazität
Die Bekanntgabe dieser Quartalszahlen erfolgt am Vorabend der Fusion mit Port of Zeebrugge. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 ist bei allen Frachtarten außer Containern ein Wachstum zu verzeichnen.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: „Die anhaltenden Herausforderungen in der Logistikkette spiegeln sich in den Zahlen wider. Dies sind die letzten Zahlen, die wir als Port of Antwerp veröffentlichen werden. Sie bestätigen, dass wir mit dem Zusammenschluss zuversichtlicher für die Zukunft sind. Zusammen mit Zeebrügge haben wir die Möglichkeit, in dem derzeitigen komplexen geopolitischen und makroökonomischen Kontext unsere Position in der internationalen Logistikkette weiter zu stärken.“
Annick De Ridder, Hafendezernentin: „Die wirtschaftliche Dringlichkeit zusätzlicher Containerkapazitäten zeigt sich erneut und mehr denn je. Zusätzliche Containerkapazitäten sind unerlässlich, um unsere Position als Welthafen zu sichern. Wir hoffen daher, dass wir dank des kürzlich erzielten positiven Ergebnisses der Verhandlungen über das ECA-Projekt bald zur nächsten Phase übergehen können. Zusammen mit Zeebrügge werden wir dann in der Lage sein, im internationalen Wettbewerb zu bestehen und unser Hafen kann als Motor der flämischen Wirtschaft weiter nachhaltig wachsen.“

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Über Port of Antwerp-Bruges

Mit einem Gesamtumschlag von 271 Millionen Tonnen pro Jahr ist Port of Antwerp-Bruges eine wichtige Drehscheibe für den weltweiten Handel und die Industrie. Der Hafen ist ein wichtiges Bindeglied für den Umschlag von Containern, den Stückgutverkehr und den Umschlag von Fahrzeugen. Port of Antwerp-Bruges ist Sitz von 1.400 Unternehmen und beheimatet den größten integrierten Chemie-Cluster Europas. Der Hafen sorgt direkt und indirekt für insgesamt 164.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 21 Milliarden Euro.

Port of Antwerp-Bruges hat ein klares Ziel: Er soll der erste Hafen der Welt werden, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringt. Der Hafen möchte nicht nur seinen Wachstumskurs fortsetzen, sondern auch seine einzigartige Position als logistische, maritime und industrielle Plattform nutzen, um den Übergang zu einer kreislauforientierten und kohlenstoffarmen Wirtschaft anzuführen. Gemeinsam mit der Hafengemeinschaft, den Kunden und anderen Partnern sucht Port of Antwerp-Bruges aktiv nach innovativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Die Verantwortung für die Umwelt und damit auch für die Gesellschaft steht ganz oben auf der Tagesordnung.

Die Hafenstandorte Antwerpen und Zeebrügge werden von der Hafenbehörde Antwerpen-Brügge betrieben, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit der Stadt Antwerpen und der Stadt Brügge als Anteilseignerinnen. Das Hafenunternehmen beschäftigt 1.800 Mitarbeiter. Johan Klaps ist Vizebürgermeister der Stadt Antwerpen und Brügges Bürgermeister Dirk De Fauw ist Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats von Port of Antwerp-Bruges. Jacques Vandermeiren ist CEO und Vorsitzender des Exekutivausschusses, der für das Tagesgeschäft zuständig ist.

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