Port of Antwerp: einzigartige Tests mit kleinen unbemannten Flugzeugen („Starrflügler-Drohne“)
Drohnen spielen bei der Koordinierung der Sicherheit in der komplexen Hafenumgebung eine immer wichtigere Rolle. Port of Antwerp hat deshalb diese Woche einzigartige Tests mit einer Starrflügler-Drohne durchgeführt. Da sie in großer Höhe fliegen kann und über eine sehr leistungsstarke Kamera verfügt, bietet sie einen noch nie dagewesenen Blick auf den gesamten Hafen. In Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern und dem Technologiepartner Sabca visualisierte das unbemannte Flugzeug realistische Störfallszenarien. Die Tests sollen Aufschluss über die Möglichkeiten dieses Drohnentyps geben, die Hafenbehörde zu unterstützen und effizient mit den Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten.
Einzigartige Perspektive
Der Hafen von Antwerpen erstreckt sich über mehr als 120 km² und ist Teil der „kritischen“ Infrastruktur unseres Landes. Dank ihrer einzigartigen Perspektive aus der Luft können Drohnen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit in diesem komplexen Umfeld leisten. Eine Starrflügler-Drohne kann mehr als acht Stunden fliegen und mit einer sehr leistungsstarken Kamera (30-facher Zoom) Bilder aus einer Höhe von 280 Metern aufnehmen. Diese Woche testete Port of Antwerp in Zusammenarbeit mit der Fördergebiet Waasland und der Feuerwehrzone Antwerpen sowie dem Technologiepartner Sabca verschiedene Anwendungsfälle. Die von den unbemannten Flugzeugen aufgenommenen Bilder von vier realistischen Notsituationen (ein Containerbrand, die Rettung einer in Not geratenen Person auf einer Windkraftanlage, die Rettung einer ertrinkenden Person und die Rettung einer über Bord gegangenen Person) geben einen Einblick in die Möglichkeiten des Einsatzes dieser Art von unbemannten Flugzeugen in der Hafenumgebung.
Gemeinsam am Hafen der Zukunft bauen
Laut Port of Antwerp wird der Einsatz von Drohnen im Hafen der Zukunft und bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit mit innovativen Partnern wie dem Luftfahrtspezialisten Sabca ist dabei von zentraler Bedeutung.
„In naher Zukunft werden Drohnen bei der Ausführung riskanter Aufgaben nicht mehr wegzudenken sein,“ glaubt Thibauld Jongen, CEO von Sabca. „Dank dieser Demonstrationen in Zusammenarbeit mit Port of Antwerp zeigen wir, dass wir durch den Einsatz unbemannter Flugzeuge für Inspektionen, den Transport von Gütern und die Überwachung verschiedene Abläufe effizienter und sicherer machen können. Sabca ist auf die Durchführung solcher komplexen Aufträge spezialisiert, bei denen verschiedene Partner zusammenarbeiten. Wir sorgen dafür, dass alle Systeme perfekt integriert sind, damit die Drohnen die richtigen Informationen sammeln und weitergeben können. Wir nutzen dieses Know-how auch für andere Projekte, wie den automatischen Transport medizinischer Proben zwischen Krankenhäusern, die Inspektion von Windkraftanlagen auf See, die Messung von Strahlung an Industriestandorten und Überwachungsaufgaben an der belgischen Küste. Mit dieser gemeinsamen Übung erweist sich Port of Antwerp einmal mehr als innovativer Akteur, der stets eine Vorreiterrolle spielen will. Wir sind daher dankbar, dass das belgische Unternehmen Sabca für diese Tests in Betracht gezogen wurde.“
Effiziente Zusammenarbeit mit Sicherheitspartnern
Port of Antwerp will in Zukunft den Harbour Safety & Security (HSS) Service und seine Sicherheitspartner so weit wie möglich durch den Einsatz von Drohnen unterstützen. Dazu gehören Aufgaben wie die Inspektion der Infrastruktur, die Überwachung und Kontrolle, das Management von Zwischenfällen, das Management von Liegeplätzen und das Aufspüren von Ölverschmutzungen oder Treibmüll.
Die Tests mit der Starrflügler-Drohne wurden in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern durchgeführt, sodass die gewonnenen Erfahrungen im Störfallmanagement zu einer noch effizienteren Zusammenarbeit führen können.
Bob Spanoghe von Port of Antwerp: „Drohnen sind angesichts der enormen Größe des Hafengeländes ein wirkungsvolle Instrument zur Erfüllung unserer Kernaufgaben als Hafenbehörde. Unser Ziel ist es, bis 2022 ein einsatzfähiges Drohnennetz zu schaffen, das die verschiedenen Hafenaktivitäten live überträgt und ein sinnvolles Instrument für die gesamte Hafengemeinschaft darstellt. Auf diese Weise haben wir das Geschehen im Hafen besser im Blick und arbeiten auf einen sicheren, effizienten und intelligenten Hafen hin: den Hafen der Zukunft. Die Tests mit dieser Starrflügler-Drohne sind in einer Hafenumgebung einzigartig und bringen uns einen weiteren wichtigen Schritt voran, auch in der Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern.“
Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Wir setzen alle Hebel in Bewegung für einen sicheren Hafen und Drohnen werden dafür in naher Zukunft unverzichtbar sein, auch in unserem Hafen. Innovation und Digitalisierung sind entscheidend, um langfristig ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Die Hafenbehörde ist daher die treibende Kraft bei der Erfindung und Umsetzung von Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Außerdem ist der Hafen ein ideales Umfeld, um diese innovative Technologie zu testen und weiterzuentwickeln.“