Hafen Antwerpen-Brügge: Symbiose zwischen der chemischen Industrie und der Energietransformation in Europa

Hafen Antwerpen-Brügge: Symbiose zwischen der chemischen Industrie und der Energietransformation in Europa

Am 16. Mai 2024 veranstaltet der Hafen Antwerpen-Brügge den zweiten „Chemistry & Energy Summit“ in Burghausen, um die essenzielle Beziehung zwischen der chemischen Industrie und der Energiewirtschaft zu verdeutlichen und einen grundlegenden Dialog zu initiieren. Dieser Gipfel betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der aktuellen Herausforderungen und Chancen sowie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen beiden Schlüsselindustrien für eine emissionsfreie Zukunft.

Wasserstoff gilt als zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa. Allein für Deutschland wird laut Prognosen der Bundesregierung für 2030 ein Wasserstoffbedarf von mindestens 110 Terawattstunden (Twh) erwartet, wobei die Bedarfsschätzungen der Wirtschaft sogar noch deutlich höher liegen. Drehscheiben wie der Hafen Antwerpen-Brügge schaffen schon jetzt die notwendigen Voraussetzungen, um die Energieversorgung der Industrie in Deutschland und Europa nachhaltig und zuverlässig sicherzustellen.

An den Hafenstandorten im belgischen Antwerpen und Zeebrügge werden derzeit mehrere Projekte umgesetzt, die den Weg zur Klimaneutralität für die europäische Industrie ebnen sollen. Eines der Vorzeigeprojekte im Rahmen der Energiewende ist das ehemalige Raffineriegelände im Hafengebiet, welches derzeit zu einem neuen Hub für grüne Energie umgebaut wird. Das 105 Hektar große Areal des Vopak Energy Park Antwerp bietet nicht nur Zugang zum Meer, sondern auch zu verschiedenen Verkehrsnetzen, einschließlich Binnenwasserstraßen, Straßen und Schienen, sowie zu Pipeline-Verbindungen nach Nordwesteuropa, über die Wasserstoff und Wasserstoffträger in die wichtigen Wirtschaftszentren geliefert werden können. Die Hafenplattform ist ideal im Zentrum Europas gelegen.

Open-Access-Importterminal

Darüber hinaus schreitet der Bau eines Open-Access-Importterminals am Hafen Antwerpen-Brügge fort. Bereits ab 2028 soll über das neue Terminal nachhaltiges Ammoniak in die umliegende chemische Industrie sowie ins europäische Hinterland transportiert werden. Dieses innovative Projekt wird von den Unternehmen Fluxys, Advario Stolthaven Antwerp und Advario Gas Terminal betrieben und soll zur zuverlässigen Versorgung mit grünem Wasserstoff für ganz Europa beitragen.

Demoanlage für die Umwandlung von Ammoniak

Auch der französische Gaskonzern Air Liquide investiert in eine innovative Pilotanlage im Hafen Antwerpen-Brügge, welche die Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff mit optimiertem Kohlenstoff-Fußabdruck ermöglicht. Diese Demoanlage, unterstützt durch die staatliche Flämische Agentur für Innovation und Unternehmertum (VLAIO), wird auf dem BASF-Gelände errichtet und soll niedrigere Emissionen ausstoßen.

Dies ist eines von vielen Unternehmen im Ecosystem des Hafens, die einen Beitrag zur Wasserstoffentwicklung als Schlüsseltechnologie für die Energiewende leisten.

Grundlegenden Dialog fördern

„Insbesondere die chemische Industrie steht aktuell vor großen Herausforderungen: Zunehmender Wettbewerbsdruck getrieben durch erhöhte Energiepreise, eine veränderte Nachfragesituation und teilweise Verlagerung von Wertschöpfungsketten nach Übersee sind eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Tom Hautekiet, Chief Business Development & Transition Officer des Hafens Antwerpen-Brügge. „Der Hafen Antwerpen-Brügge will die Bemühungen der Industrie aktiv unterstützen, sich diesen Herausforderungen zu stellen, unter anderem durch die Förderung einer auf Wasserstoff basierten Energieversorgung sowie Maßnahmen zur Abscheidung, Speicherung und anschließenden Nutzung von Kohlendioxid. Der Hafen versteht sich bei der Suche nach Lösungsansätzen auch als Moderator in der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.“

Der „Chemistry & Energy Summit“ am 16. Mai in der Burg Burghausen ist eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien angesichts der aktuellen Herausforderungen für die chemische Industrie. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation werden Experten der Chemieindustrie und Energiewirtschaft gemeinsam darüber diskutieren, wie die Zukunft der Branche gestaltet werden kann. Unter den Referenten wird auch Thomas Van De Velde, Senior Vice President Base Chemicals bei Borealis, vertreten sein. Die Borealis AG ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer im Bereich des mechanischen Recyclings von Kunststoffen. Mit Standorten unter anderem in Antwerpen und Burghausen ist Borealis eng mit den industriellen Zentren der Chemieindustrie in Europa verbunden. „Im Rahmen der Borealis-Strategie, Grundbedürfnisse für nachhaltiges Leben neu zu erfinden, streben wir bis 2030 eine signifikante Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen der Scope 1 und 2 an, insbesondere durch die Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien für unsere europäischen Anlagen“, sagt Thomas Van De Velde. „Wir setzen auf wettbewerbsfähige, zuverlässige und erneuerbare Energieinitiativen und -projekte in Europa, um unsere Ambitionen zu unterstützen.“

Weitere Informationen:

https://www.portofantwerpbruges.com/en/events/chemistry-energy-summit

 

 

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Über Port of Antwerp-Bruges

Mit einem Gesamtumschlag von 271 Millionen Tonnen pro Jahr ist Port of Antwerp-Bruges eine wichtige Drehscheibe für den weltweiten Handel und die Industrie. Der Hafen ist ein wichtiges Bindeglied für den Umschlag von Containern, den Stückgutverkehr und den Umschlag von Fahrzeugen. Port of Antwerp-Bruges ist Sitz von 1.400 Unternehmen und beheimatet den größten integrierten Chemie-Cluster Europas. Der Hafen sorgt direkt und indirekt für insgesamt 164.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von 21 Milliarden Euro.

Port of Antwerp-Bruges hat ein klares Ziel: Er soll der erste Hafen der Welt werden, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringt. Der Hafen möchte nicht nur seinen Wachstumskurs fortsetzen, sondern auch seine einzigartige Position als logistische, maritime und industrielle Plattform nutzen, um den Übergang zu einer kreislauforientierten und kohlenstoffarmen Wirtschaft anzuführen. Gemeinsam mit der Hafengemeinschaft, den Kunden und anderen Partnern sucht Port of Antwerp-Bruges aktiv nach innovativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Die Verantwortung für die Umwelt und damit auch für die Gesellschaft steht ganz oben auf der Tagesordnung.

Die Hafenstandorte Antwerpen und Zeebrügge werden von der Hafenbehörde Antwerpen-Brügge betrieben, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit der Stadt Antwerpen und der Stadt Brügge als Anteilseignerinnen. Das Hafenunternehmen beschäftigt 1.800 Mitarbeiter. Antwerpens Vize-Bürgermeisterin Annick De Ridder ist die Vorsitzende des Verwaltungsrats und Brügges Bürgermeister Dirk De Fauw ist Stellvertretender Vorsitzender. Jacques Vandermeiren ist CEO und Vorsitzender des Exekutivausschusses, der für das Tagesgeschäft zuständig ist.

www.portofantwerpbruges.com

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