EU-Kommissarin Kadri Simson und Port of Antwerp-Bruges erörtern Zusammenarbeit zur Verwirklichung einer nachhaltigen Energiewende in Europa
EU-Energiekommissarin Kadri Simson besucht den Hafen, um zu sehen, wie die Umstellung auf nachhaltige Moleküle in Europa Realität wird
Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, und Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, trafen sich heute im Antwerpener Hafenhaus. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Wasserstoffambitionen des Port of Antwerp-Bruges, da Wasserstoff ein wesentliches Bindeglied in einem nachhaltigen und robusten Energiesystem ist. Nach den Konsultationen fuhr die Kommissarin mit dem Schiff in den Hafen ein und machte einen Zwischenstopp bei INEOS Inovyn in Lillo, wo sie ein Elektrolyseverfahren in Betrieb sah, eine der am weitesten verbreiteten Technologien zur Herstellung von Wasserstoff. Heute Morgen besuchte sie mit demselben Themenhintergrund eine der Werften von Fluxys, die eine wasserstofftaugliche Pipeline bauen.
Der weitere Ausbau der Infrastruktur für die Aufnahme, Lagerung, Umwandlung und den Weitertransport erneuerbarer Energien steht ganz oben auf der Agenda des Port of Antwerp-Bruges. Häfen spielen in der Tat eine wichtige Rolle bei der Einfuhr, dem Transit, der Nutzung und der Ausfuhr von grünen Energieströmen. Dies gilt sowohl für die wachsende Menge an Windenergie in der Nordsee – und die Netze, die benötigt werden, um sie an Land zu bringen – als auch für die grünen Wasserstoffströme, die uns mit den anderen Kontinenten verbinden. Die Hafenplattform bereitet sich seit langem darauf vor, bis 2026 die ersten großen Importströme von Wasserstoffträgern wie Ammoniak und Methanol aufzunehmen, die direkt verbraucht oder wieder in Wasserstoff umgewandelt werden. Dies geschieht zum einen durch konkrete Projekte auf der Hafenplattform selbst, wie die Entwicklung eines wichtigen Pipelinenetzes und den weiteren Ausbau geeigneter Empfangsterminals. Andererseits setzt der Port of Antwerp-Bruges auf internationale Kooperationen mit wichtigen Exportländern wie Oman und Namibia.
Neben der Entwicklung kritischer Infrastrukturen und der internationalen Zusammenarbeit ist ein solider europäischer politischer Rahmen unerlässlich, um den Wasserstoffmarkt Wirklichkeit werden zu lassen. Die Energiewende und die Energieunabhängigkeit sind für die Europäische Kommission eine absolute Priorität. Dies zeigt u. a. der REPowerEU-Plan. Dieser Plan unterstreicht die Notwendigkeit, neben der lokalen Erzeugung erneuerbarer Energie auch Importmöglichkeiten zu schaffen. Eines der Instrumente, die Europa zusätzlich entwickelt, ist die „europäische Wasserstoffbank“: ein Mechanismus, der finanzielle Unterstützung bietet, um Investitionen in die nachhaltige Wasserstoffproduktion und europäische -beschaffung zu fördern.
Diese Initiativen wurden bei den Gesprächen zwischen CEO Jacques Vandermeiren und EU-Kommissarin Kadri Simson eingehend erörtert. Beide sind sich einig, dass der Start des internationalen Marktes für Wasserstoff ein klares Signal von der Europäischen Kommission braucht. Die internationale Säule der Europäischen Wasserstoffbank wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie: „Der heutige Besuch im Hafen Antwerpen-Brügge hat mir gezeigt, dass der Wandel zu einer wichtigen Drehscheibe für die Dekarbonisierung bereits im Gange ist, mit zahlreichen Projekten zu erneuerbarem Wasserstoff und zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff. Die Verfügbarkeit von erneuerbarem Wasserstoff ist für eine dekarbonisierte Wirtschaft unerlässlich, und die EU-Politik für erneuerbaren Wasserstoff hat sich in den letzten Jahren rasch entwickelt. Eine rasche Umsetzung von Projekten für den Import, die Produktion, die Nutzung und den Transit von Wasserstoff, wie sie hier zu beobachten ist, wird für den Erfolg des europäischen Green Deal von grundlegender Bedeutung sein.“
Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges: „Der Port of Antwerp-Bruges ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Energieversorgung von heute und morgen, für unser Land und den Rest Europas. Die notwendige Energiewende wird nicht durch isolierte Initiativen zustande kommen, sondern ist eine Geschichte der Zusammenarbeit. Indem wir mit europäischen Entscheidungsträgern wie Kommissarin Kadri Simson zusammenarbeiten, können wir die Lieferketten effizienter, nachhaltiger, sicherer und zuverlässiger machen, und zwar grenzüberschreitend.“
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