Das Projekt Antwerp@C ist ein wichtiger Schritt zur Halbierung des CO2 -Fußabdrucks
Es wurde bereits mit den technischen Studien begonnen und die endgültige Investitionsentscheidung wird für Ende 2022 erwartet
Antwerp@C, eine Initiative von Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS7, TotalEnergies, Fluxys und dem Hafen von Antwerpen hat sich zum Ziel gesetzt, die die Bemühungen der Industrie um eine 50-prozentige Reduzierung der CO2- Emissionen im Hafen von Antwerpen, Belgien, bis 2030 durch die Errichtung einer gemeinsamen CO2-Infrastruktur zu unterstützen. Mit dem Beginn der technischen Studien hat das Projekt nun einen neuen Meilenstein erreicht um einen nachhaltigeren, kohlenstoffärmeren Betrieb rund um den Hafen von Antwerpen zu erreichen. Die sieben führenden Chemie- und Energieunternehmen wollen damit einen wesentlichen Beitrag zu den Klimazielen Belgiens und der EU leisten. Das Projekt zielt darauf ab, in den kommenden Jahren zu angemessenen Kosten CO2 für die Sequestrierung in Offshore-Kapazitäten zu sammeln und zu exportieren oder es für eine mögliche künftige Wiederverwendung bereitzustellen.
Beginn der technischen Studien (FEED-Phase)
Nach Abschluss einer Durchführbarkeitsstudie in 2021 hat Antwerp@C nun beschlossen, in die nächste Phase einzutreten und mit technischen Studien zu beginnen. Dabei wird der Bau eines zentralen „Backbone“ im gesamten Hafen von Antwerpen entlang der Industriegebiete am rechten und linken Scheldeufer weiter untersucht. Teil der technischen Studien ist auch eine gemeinsame CO2-Verflüssigungsanlage mit Zwischenlagerung und Schiffsladeeinrichtungen für den grenzüberschreitenden Transport. Diese Studien werden teilweise durch einen Zuschuss der „Connecting Europe Facility (CEF)“, der im Oktober 2020 gewährt wurde, durch Zuschüsse der flämischen Regierung für die Durchführbarkeitsstudie und durch Beiträge aller Teilnehmer des Konsortiums finanziert. Nach Abschluss der technischen Studien wird mit einer endgültigen Investitionsentscheidung für die erste Phase für Ende 2022 erwartet.
In der Zwischenzeit haben Fluxys, Air Liquide und Pipelink (eine Tochtergesellschaft des Hafens Antwerpen) eine "Open Season" organisiert, um die anfängliche Nachfrage nach der CO2-Infrastruktur, die gebaut werden soll, zu ermitteln. Die Open Season war eine Einladung an alle Unternehmen im weiteren Umkreis des Hafens von Antwerpen, ihr Interesse an einer CO2-Transport- und/oder CO2-Terminierungsinfrastruktur in Antwerpen kundzutun. Die Reaktionen des Marktes werden für eine endgültige Investitionsentscheidung berücksichtigt.
In der Zwischenzeit haben Fluxys, Air Liquide und Pipelink (eine Tochtergesellschaft des Hafens Antwerpen) eine 'Open Season' organisiert, um die anfängliche Nachfrage nach der geplanten CO2-Infrastruktur zu ermitteln. Die Open Season war eine Einladung an alle Unternehmen im weiteren Umkreis des Hafens von Antwerpen, ihr Interesse an einer CO2-Transport- und/oder CO2-Terminierungsinfrastruktur in Antwerpen zu bekunden. Die vom Markt gesammelte Reaktion wird berücksichtigt, um eine endgültige Investitionsentscheidung zu treffen.
Der Hafen von Antwerpen, ein Pionier der Kohlenstoffabscheidung
Der Hafen von Antwerpen beherbergt den größten integrierten Energie- und Chemiecluster Europas. Damit ist er der ideale Standort für neue, grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zur innovativen CO2-Reduzierung. Zu diesem Zweck haben sich Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS, TotalEnergies, Fluxys und der Hafen von Antwerpen Ende 2019 unter dem Namen Antwerp@C zusammengeschlossen, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Aufbaus einer CO2-Infrastruktur zur Unterstützung künftiger CCUS-Anwendungen (Carbon Capture Utilization & Storage, Abscheidung, Verwendung und Speicherung von CO2) zu untersuchen. Carbon Capture & Storage (CO2- Abscheidung und -Speicherung, CCS) und schließlich auch Carbon Capture & Utilization (CO2-Abscheidung und -Verwendung, CCU) - d. h. die Wiederverwendung von CO2 als Rohstoff für die chemische Industrie - werden als wichtige Wege für den Übergang des Antwerpener Hafens zu einem kohlenstoffneutralen Hafen angesehen. Dieses innovative grenzüberschreitende CCUS-Projekt wäre eine der ersten und weltweit größten multimodalen CO2-Exportanlagen mit offenem Zugang.
Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen: „Es ist an der Zeit, den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft zu vollziehen. Europa nimmt auf globaler Ebene eine Vorreiterrolle ein. Mit Antwerp@C verfügt der Hafen von Antwerpen über den Schlüssel zur Realisierung eines innovativen grenzüberschreitenden CCUS-Projekts, das hinsichtlich seines Konzepts und Umfangs einzigartig ist. Wir möchten gerne in die nächste Phase der technischen Studien eintreten, da dieses Projekt einen Beitrag zu den flämischen, belgischen und europäischen Klimazielen und zu den erhöhten EU-Zielen für 2030 zur Emissionsreduzierung auf mindestens 55 % leisten wird.“
Wouter de Geest, Vorstandsvorsitzender von Antwerp@C: „Die wichtige Entscheidung, mit der Planung eines so komplexen Projekts zu beginnen, bestätigt das Engagement aller Partner für ihre Klimaziele. Die Unterstützung dieses Engagements durch verschiedene Behörden war unerlässlich, um diese Entscheidung zu treffen, und wird auch während der weiteren Entwicklung des Projekts unerlässlich bleiben. Gemeinsam sind wir viel stärker und können das Industriecluster im Hafen von Antwerpen umgestalten.“
Pascal De Buck, CEO von Fluxys: "Das Antwerp@C-Projekt ist Teil des allgemeinen Projektansatzes von Fluxys, um den Aufbau der erforderlichen Dekarbonisierungsinfrastruktur in ganz Belgien und in Richtung der Nachbarländer zu unterstützen. Sowohl für CO2 als auch für Wasserstoff arbeiten wir mit spezifischen Infrastrukturvorschlägen, derzeit in 5 und in Kürze in 6 wichtigen Industrieclustern. Gemeinsam mit dem Markt bereiten wir die Infrastruktur Schritt für Schritt vor. Innerhalb der Industriecluster, zwischen den Clustern und auch mit Verbindungen zu den Nachbarländern wie in Antwerpen. Auf diese Weise wird unser Land zu einer hub für die Moleküle für eine kohlenstoffneutrale Zukunft."
Medienkontakt:
Frederik Pieters
+32 486 09 08 81
Über Air Liquide
Air Liquide ist ein Weltmarktführer bei Gasen, Technologien und Services für Industrie und Gesundheitswesen. Mit rund 64.500 Mitarbeitern in 78 Ländern versorgt Air Liquide mehr als 3,8 Millionen Kunden und Patienten. Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff sind kleine Moleküle von grundlegender Bedeutung für das Leben, die Wirtschaft und als Energieträger. Sie stehen für die wissenschaftliche Expertise von Air Liquide und sind seit der Gründung im Jahr 1902 das Kerngeschäft des Unternehmens. Air Liquide möchte am Markt führend sein, langfristig starke Leistungen zeigen und nachhaltig arbeiten – wobei ein starkes Engagement beim Klimawandel und der Energiewende im Mittelpunkt der Strategie stehen. Die kundenzentrierte Transformationsstrategie des Unternehmens zielt auf ein langfristig profitables, kontinuierliches und verantwortungsvolles Wachstum ab. Sie basiert auf operativer Exzellenz, ausgewählten Investitionen, offener Innovation und einer Netzwerkorganisation, die die Gruppe weltweit umsetzt. Durch das Engagement und den Erfindungsreichtum seiner Mitarbeiter fördert Air Liquide die Energiewende, Änderungen im Gesundheitswesen und die Digitalisierung – und bringt allen Beteiligten einen Mehrwert.
Der Umsatz von Air Liquide belief sich im Jahr 2020 auf mehr als 20 Milliarden Euro. Air Liquide ist an der Pariser Börse Euronext notiert (Abteilung A) und gehört zu den Indizes CAC 40, EURO STOXX 50 und FTSE4Good.
Über BASF
Chemie für eine nachhaltige Zukunft, dafür steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mehr als 110.000 Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt beizutragen. Unser Portfolio haben wir in sechs Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. BASF erzielte 2020 weltweit einen Umsatz von 59 Milliarden €. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.
Über Borealis
Borealis ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Wir nutzen unsere Expertise im Zusammenhang mit Polymeren und unsere jahrzehntelange Erfahrung, um innovative und kreislauforientierte Materiallösungen mit Mehrwert für Schlüsselindustrien zu liefern. Wir entwickeln stets Neues, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen. Wir bauen auf unser Bekenntnis zur Sicherheit, auf unsere Mitarbeiter und auf Exzellenz, während wir den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen und unseren geographischen Fußabdruck erweitern. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich, beschäftigt rund 6.900 Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 6,8 Milliarden und einen Nettogewinn von EUR 589 Millionen. Borealis steht zu 75 % im Eigentum der OMV, einem integrierten, internationalen Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich, sowie zu 25 % im Eigentum einer Beteiligungsgesellschaft von Mubadala, mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gemeinsam mit zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt. www.borealisgroup.com | www.borealiseverminds.com
Über ExxonMobil
ExxonMobil, one of the largest publicly traded international energy companies, uses technology and innovation to help meet the world’s growing energy needs. ExxonMobil holds an industry-leading inventory of resources, is one of the largest refiners and marketers of petroleum products, and its chemical company is one of the largest in the world.
ExxonMobil aims to achieve net-zero emissions from its operated assets by 2050 and is taking a comprehensive approach centered on developing detailed emission-reduction roadmaps for major operated assets. This ambition applies to Scope 1 and Scope 2 greenhouse gas emissions. It builds on the Company’s 2030 emission-reduction plans, which include ongoing investments in lower-emission solutions, including carbon capture and storage, hydrogen and biofuels.
ExxonMobil has more than 30 years of experience capturing and permanently storing CO₂. It has an equity share of about one-fifth of the world’s carbon capture and storage capacity at about 9 million metric tons per year, which is the equivalent of approximately 2 million passenger vehicles per year. The company is advancing plans for multiple new carbon capture and storage opportunities around the world to enable large-scale emission reductions, including major industrial areas in Houston and the Porthos project in the Netherlands.
To learn more, visit Carbon capture and storage | ExxonMobil.
Über Ineos
INEOS betreibt als globales Produktionsunternehmen 194 Standorte in 29 Ländern, beschäftigt mehr als 26.000 Menschen und erwirtschaftet 61 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr.
Die Geschäftsbereiche von INEOS stellen die Rohstoffe und die Energie her, die im Alltag unverzichtbar sind. Unsere Produkte leisten bereits heute einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft, indem sie die nachhaltigsten Optionen für eine Vielzahl gesellschaftlicher Bedürfnisse sind: für die Konservierung von Lebensmitteln, für sauberes Wasser, für den Bau von Windturbinen, für Sonnenkollektoren und andere erneuerbare Technologien, für den Bau leichterer und treibstoffeffizienterer Fahr- und Flugzeuge, für Geräte und Anwendungen in der Medizin, für Kleidung und Ausrüstung sowie für Isolierungen und viele weitere Anwendungen im industriellen und privaten Bereich.
Die INEOS-Geschäftsbereiche haben Pläne entwickelt und Maßnahmen ergriffen, um bis spätestens 2050 den Übergang zu Netto-Null sicherzustellen, während wir der Entwicklung von Vorschriften und Gesetzen immer einen Schritt voraus sind. Im Rahmen dieser Strategie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ist es unser Ziel, zu einer Kreislaufwirtschaft zu gelangen, in der Materialien so oft wie möglich wiederverwendet werden.
INEOS‘ Wiege liegt in Antwerpen (Belgien). Mit dem ursprünglichen Standort Zwijndrecht betreibt INEOS heute in der Region Antwerpen sieben weitere Produktionsstätten: einen in Doel und jeweils zwei in Lillo, Geel und Zandvliet. Die beiden Standorte Feluy und Jemeppe befinden sich in Wallonien. Mit insgesamt 3.050 Beschäftigten an den erwähnten Standorten und in den F&E-Zentren sind die INEOS-Geschäftsbereiche O&P, Oxide, Styrolution, Phenol, Oligomers, Aromatics und INOVYN zweitgrößter Arbeitgeber in der chemischen Industrie in Belgien.
Über TotalEnergies
TotalEnergies is a broad energy company that produces and markets energies on a global scale: oil and biofuels, natural gas and green gases, renewables and electricity. Our 105,000 employees are committed to energy that is ever more affordable, clean, reliable and accessible to as many people as possible. Active in more than 130 countries, TotalEnergies puts sustainable development in all its dimensions at the heart of its projects and operations to contribute to the well-being of people.
Über Fluxys
Fluxys, mit Sitz in Belgien, ist eine vollständig unabhängige Energieinfrastrukturgruppe mit 1300 Mitarbeitern und ist in den Bereichen Gastransport und -speicherung sowie Terminal-Dienstleistungen für verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) tätig. Über Tochter-gesellschaften auf der ganzen Welt betreibt Fluxys Pipelines von 12.000 Kilometer Länge und LNG-Terminals mit einer jährlichen Regasifizierungskapazität von 29 Milliarden Kubikmetern. [In Deutschland ist Fluxys bereits seit fast zehn Jahren aktiv und über zwei Tochtergesellschaften an den Erdgastransportsystemen TENP, NEL sowie EUGAL beteiligt.] oder [Zu den Tochtergesellschaften der Fluxys gehört die an der Euronext notierte Fluxys Belgium, die die Infrastruktur für Gastransport und -speicherung sowie das LNG-Terminal in Belgien besitzt und betreibt.]
Entsprechend dem Unternehmenszweck leistet Fluxys gemeinsam mit seinen Stakeholdern einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende und damit für die Schaffung einer besseren Gesellschaft. Aufbauend auf den einzigartigen Vorzügen seiner Infrastruktur und seiner kommerziellen und technischen Expertise engagiert sich Fluxys für den Transport von Wasserstoff, Biomethan und anderer klimaneutraler Energieträger sowie in den Bereichen CO2-Abscheidung, -nutzung bzw. -speicherung.
Über Port of Antwerp
Der Hafen von Antwerpen ist nicht nur der zweitgrößte Seehafen Europas, sondern beherbergt auch den größten integrierten Energie- und Chemie-Cluster Europas: mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen sorgen für globale Konnektivität. Im Hafen Antwerpen werden jährlich etwa 240 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, und hier befindet sich auch der größte integrierte Chemie-Cluster Europas. Der Hafen Antwerpen bietet direkt und indirekt insgesamt rund 143.000 Arbeitsplätze und erbringt einen Wehrtschöpfung von mehr als 20 Milliarden Euro.
Getreu seiner Mission 'Ein Heimathafen ist lebenswichtig für eine nachhaltige Zukunft' will der Hafen Antwerpen flexibel auf einen sich rasch entwickelnden maritimen Markt reagieren, damit der Hafen auch weiterhin eine führende Rolle als Welthafen spielen kann. Die Betonung liegt auf Zusammenarbeit, großer Anpassungsfähigkeit, einem starken Fokus auf Innovation und Digitalisierung und auf nachhaltigem Wachstum sowie auf der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Der Hafen Antwerpen ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit der Stadt Antwerpen als alleiniger Gesellschafterin. Sie beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter. Die Hafenstadträtin Annick De Ridder ist Vorsitzende des Verwaltungsrats und Jacques Vandermeiren ist CEO und Vorsitzender des Exekutivausschusses, der für das Tagesgeschäft verantwortlich ist.